Mai Chau, Vietnam (Tag 91 – 92)

Mai Châu ist ein Bergdorf im Nordwesten, ca. 160 km von Hanoi und gehört zur Hoa Binh Provinz.

Homestay – bei Einheimischen wohnen, dies war eigentlich für den Ort Sapa gedacht aber da die Temperaturen dort bei 2 Grad lagen fiel der Gedanke schnell weg, denn darauf war man nun wirklich nicht vorbereitet.

Umso besser, dass es im Hostel Angebote für Ausflüge gibt und so fiel uns der Prospekt von dem Homestay in Mai Châu ins Auge, denn bei Einheimischen während seiner Reise zu wohnen ist quasi ein muss.

Die eigentliche Tour ging 3 Tage/2 Nächte, da man aber auch die kürzere Variante buchen konnte, haben wir uns wegen Zeitmangel dafür entschieden und blieben somit 2 Tage/1 Nacht.

Die Fahrt dauerte von Hanoi aus mit dem Minivan ca. 3 Stunden und verging relativ schnell.

Kaum angekommen würden uns die Zimmer gezeigt, wo mir jetzt schon vor der Nacht graute. Der Raum war natürlich nicht isoliert, wie wir es kennen, hatte überall offene Fugen und Löcher und war somit tagsüber schon *****kalt. Als erstes gab es selbst gekochtes Mittagessen, was einfach nur lecker war.

Im Anschluss ging es mit unserer Truppe (tatsächlich 15 Leute) auf Fahrräder und wir machten mit einem der Bewohner für zwei Stunden eine Fahrradtour durch das kleine Bergdorf. Wieder mal eine wunderbare faszinierende Stille der Natur.

Mein Highlight hierbei waren tatsächlich die freilaufenden Kühe überall. Während meiner Reise hab ich schon öfter Kühe einfach irgendwo am Straßenrand grasen sehen aber hier liefen sie dort hin wo sie wollten und waren dabei so friedlich. Die Autos wichen aus, so als wären es ganz normale Verkehrsteilnehmer, süß.

Wieder zurück von unserer Tour konnten wir etwas entspannen und uns an der Feuertonne aufwärmen und spielten Karten. Im Anschluss gab es wieder selbst gekochtes Essen (ja, selbst die Frühlingsrollen wurden alle frisch gemacht), was einfach wieder nur lecker war. So richtig motiviert für irgendwas war niemand und so saßen wir bis abends einfach nur an der Feuertonne und genossen die Wärme.

Und dann kam der Graus: Bettzeit und das in der Eiszelle. Aus dem Nebenraum hab ich mir noch eine zweite Decke organisiert (jeder hatte schließlich zwei nur ich nicht), hab mir extra meine kurzen Schlafsachen angezogen und hab’s mir gemütlich gemacht, denn falls mir kalt ist kann ich mir wenigstens noch etwas anziehen, als schon bereits alles am Körper zu haben. Und lustigerweise bin ich nachts aufgewacht, weil mir zu warm war und so hab ich die zweite Decke einfach nur ans Fußende gepackt, zugegeben, die Decken waren auch wirklich dick.

Am nächsten Morgen war es natürlich im Raum mehr als frisch und so viel das aufstehen um 7 Uhr gar nicht so einfach. Zum Frühstück gabs Varianten aus Spiegelei/Omelett mit Brot oder Pancakes.

Die Gruppen wurden geteilt, da wir nun das Programm für Tag 3 gemacht haben, da ja Tag 2 für uns ausfällt. Und somit stand Motorroller mit Gangschaltung (Halbautomatik) auf dem Plan. Roller gefahren bin ich bereits etliche Male während der Reise aber immer nur automatic, Gangschaltung war neu. Jeder durfte Probefahren und schon ging die Tour los. Das machte dann auch nichts, dass ich keine Spiegel hatte und das Tacho nicht funktionierte, was soll’s, mich wundert ja gar nichts mehr.

Los ging es, mit einem kurzen Stop am Wasserfall, zu einem großen See wo wir auf ein Boot umstiegen. Der Fußweg dort hin war sowas von rutschig das ich mich direkt hingelegt hab, na toll, aber ist ja nur Matsch. Mit unserer kleinen Gruppe von sechs Leuten war die Tour total angenehm. Bei einem Halt auf dem See sind drei Leute sogar ins Wasser gesprungen, brr und ich stand da dick eingepackt mit Stirnband und Handschuhen, aber mir war auch schon seit Tagen einfach nur kalt. Dann ging es wieder zurück, wieder auf die Roller und langsam zurück zur Unterkunft. Was für ein toller Abschluss.

Wieder in der Unterkunft angekommen gab es mal wieder, na? Genau, zum Abschluss nochmal leckeres Essen, bevor der Bus uns um 14 Uhr abholte und wieder zurück nach Hanoi brachte.

  • Schlusswort

Was für eine tolle Erfahrung, welche ich jedem nur empfehlen kann aber dennoch nächstes Mal etwas kleiner, länger und mit weniger Leuten wo es dann auch persönlicher ist.

Zwei Tage bleiben mir nun noch in Hanoi, bis wieder ein weiteres Land auf mich wartet.

Bis ganz bald xoxo

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