Ninh Binh liegt im Süden des Deltas des roten Flusses, zwischen dem roten Fluss und dem Fluss Ma.
Mit dem Nachtbus ging es über Nacht 7 1/2 Stunden nach Ninh Binh. relativ gut gelaunt stieg ich aus, bis mich die Realität direkt traf. Da stand ich nun mitten in der Nacht, zitternd in meinen Flipflops, es war 4:30 Uhr und hatte nur 5 Grad Außentemperatur. Also ab ins Taxi und zum Hostel. Den Hostelbesitzer musste ich erstmal durch lautes Klopfen an der Scheibe wecken, oh man der Arme aber dieses Mal muss ich nun mal den 24/7 Rezeptionsservice in Anspruch nehmen und als dann noch weitere Backpacker eintrafen kam mir nicht mehr ganz so doof vor.
Viel besser wurde es drinnen leider ganz und gar nicht, gefühlt war es sogar kälter als noch vor einigen Minuten draußen (ich hatte mich schon gewundert wieso der Besitzer in dicker Winterjacke schläft), naja was soll’s, irgendwann durften wir dann endlich ins Dorm und konnten etwas schlafen.
- Trang An Grottoes
Der Trang An Landschaftskomplex umfasst Kalksteinberge, Höhlen, Täler, Flüsse und viele historische Stätten auf einer Fläche von über 2.000 Hektar. Trang An wurde 2014 in die Liste der UNESCO Stätten aufgenommen und wird als trockene Halong-Bucht betitelt. (Quelle: Wikipedia)
Preis: 195.000 VND (ca. 7,40 €)
Der Preis bezieht sich auf die Nationalparkgebühr sowie die Bootstour
Fazit: Top
Angekommen am Bootspier, Roller parken, Ticket kaufen und ab aufs Ruderboot. Ach stop, erst musste ich mir noch Handschuhe kaufen!, denn meine Hände sind während der Rollerfahrt fast abgefroren. Kein Wunder, wir hatten 9 Grad. Unser Boot wurde von einer Vietnamesin gesteuert, somit waren wir zu dritt auf dem Boot. Gerudert wird von allen Fahrern übrigens mit den Füßen, was auf dem ersten Blick total lustig aussieht, da es so ungewohnt ist, vorwärts geht es aber genau so schnell.
Kalksteinfelsen über Kalksteinfelsen, die Natur rückte immer näher und man fühlte sich immer verlassener und war vollkommen in die neue Welt eingetaucht. Für mich war die Fahrt wieder so faszinierend, dass ich ma wieder sprachlos war und einfach nur alles mit den Augen aufgesogen habe. Die Fahrt hat insgesamt gute 1 1/2 Stunden gedauert, was mir am Ende sogar viel zu lange war, da ich meine Beine durch die Kälte und den Wind fast nicht mehr spüren konnte.
Einige Male fuhren wir mit dem Boot durch Höhlen und konnten alles begutachten. Einen kleinen schwimmenden Markt gab es auch, an dem ich mir einen überteuerten Tee gegönnt habe (Achtung, hier kostet alles 6mal so viel).
Übrigens für die Filmkenner unter uns: Die Kulisse diente dem Film „King Kong – Skull Island“.
- Hang Mua (in Tam Coc)
Preis: 100.000 VND (ca. 3,80 €)
Fazit: Top
Der Aussichtspunkt, den man von vielen Fotomotiven kennt, durfte bei meinem Aufenthalt natürlich nicht fehlen, wenn man schon in Ninh Binh ist und ich muss sagen, die … Stufen haben sich gelohnt. Zugegeben, ich war durch die Kälte sehr unmotiviert mich körperlich anzustrengen aber wer was sehen möchte, der muss dies nun mal auf sich nehmen und das Schöne ist, dass man dafür zu 99% immer belohnt wird.
Oben angekommen musste zu erst die Entscheidung getroffen werden, zu welchem der beiden Aussichtspunkte es zu erst geht. Die Entscheidung viel auf den Rechten, da dort gerade weniger Leute waren. Ein paar Stufen später waren wir oben und hatten eine komplette Aussicht über Tam Coc und Ninh Binh, einfach gigantisch. Kalksteinfelsen und Wiesen, die sich miteinander verknüpfen und sich somit perfekt ergänzen.
Nach einigen Fotos ging es die Stufen wieder runter und genauso wieder rauf, nur dieses Mal auf den linken Aussichtspunkt und was soll ich sagen, es war noch gigantischer. Von hier aus gibt es einen wunderschönen Ausblick auf Trang An, wo man vorhin noch mit dem Boot durchgefahren ist und die Eindrücke von unten eingefangen hat. Ein Moment, der mich wieder sprachlos gemacht hat, denn so hatte ich mir die Natur von Vietnam zwar erhofft aber das es noch viel viel beeindruckender wird, das hätte ich nicht erwartet. Wow! Und definitiv ein muss.
- Unterkunft
Ninh Binh Central Backpackers Hostel
Eigentlich wollten wir direkt in Tam Coc wohnen, um näher an den Sehenswürdigkeiten zu sein aber da wir mitten in der Nacht angekommen sind, war uns ein richtiges Bett (statt Sofa im Empfangsbereich) wichtiger und sind somit direkt in Ninh Binh gelandet. Soweit ok, es war ja nur für 1 1/2 Nächte, länger hätte ich es dort nicht ausgehalten. Das Hostel an sich war toll, bequeme Betten und das Frühstück war auch ok, grad für den Preis. Aber nur, weil die Außentemperatur so niedrig war und es gefühlt drinnen genauso kalt wie draußen war. Keine Heizung oder Isolierung, wahrscheinlich kennt man hier solchen Temperaturen auch gar nicht, trotzdem war es *****kalt.
- Schlusswort
Auch dieses Mal gibt es gar nicht viel mehr zu berichten, als wie schon geschrieben. Zu einer wärmeren Jahreszeit kann man hier sicherlich gut einige Tage verbringen, dann aber lieber direkt in Tam Coc, wo man auch am Wasser wohnen kann.
Hier herrscht mal wieder Zeitdruck, deswegen gehts am Morgen schon weiter nach Hanoi, denn Silvester steht vor der Tür.
Bis ganz bald xoxo